Interview mit Conny Wutz

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Conny Wutz von der Peißenberger Bürgervereinigung gehört zu den elf neuen Mitgliedern des Gemeinderats. Wir haben sie befragt, wie es ihr in den letzten Monaten in ihrem neuen Amt ergangen ist.

Bürgervereinigung: Seit Mai bist Du nun Gemeinderätin in Peißenberg. Was war das spannenste Erlebnis im Rahmen Deines neuen Ehrenamts für Dich?

Conny Wutz: Mein spannenstes Erlebnis war natürlich die erste Gemeinderatsitzung. Ich war so aufgeregt, als ich in die Tiefstollenhalle ging. Ich war ja früher öfter als Besucherin bei den GR-Sitzungen. Wenn man nun am Tisch Platz nehmen darf, ist das schon ein Gefühl von Dankbarkeit und Stolz, an das ich mich wohl immer erinnern werde.  

Bürgervereinigung:  Als Gemeinderätin bist Du in einigen Gremien vertreten, ebenfalls hast Du sicher einen Referentenposten. In welchen Ausschüssen bist Du vertreten und für welchen Referentenjob hast Du Dich entschieden?

Conny Wutz: Ich bin im Haupt-, Finanz- und Personalausschuss und im Rechnungsprüfungsausschuss. Ich durfte den, durch die Peissenberger Bürgervereinigung neu beantragten und genehmigten Gesundheitsreferentenposten zusammen mit Herrn Dr. Schwarz übernehmen. Da ich seit 34 Jahren im Gesundheitswesen arbeite, finde ich, dass der Posten ausgezeichnet zu mir passt. Mit dem Thema Gesundheit kann ich mich zu 100 % identifizieren. Gesundheit ist das höchste Gut, das wir besitzen, das ist - denke ich - den meisten Menschen gerade dieses Jahr bewusst geworden. Ich freue mich auf die vielen neuen Aufgaben in den Ausschüssen und Referentenposten.

Bürgervereinigung: Du bist nun auch ein Teil der Fraktion der Peißenberger Bürgervereinigung. Was gefällt Dir an der gemeinsamen Arbeit und was nicht?

Conny Wutz: Zuerst einmal, es gibt nichts, was mir nicht gefällt. Ich habe mir sehr genau und lange überlegt, ob ich mich für die Peißenberger Bürgervereinigung auf die Liste setzen lasse. Stefan Rießenberger kann ein Lied davon singen, wie oft er sich mit mir zusammensetzen musste, bis ich mich entschieden habe, mich aufstellen zu lassen. Wir bei der Bürgervereinigung sind ein Team, ich habe mich vom ersten Moment an „angekommen“ gefühlt. Jeder darf seine Meinung ehrlich sagen, das ist mir wichtig. Wir haben keinen Fraktionszwang, jeder kann seine Hand heben oder eben nicht, ganz so, wie er es für richtig hält. Ich möchte immer in den Spiegel schauen können und muss meine Entscheidungen mit mir selber vereinbaren können. Bei der Peißenberger Bürgervereinigung ist es völlig ungezwungen und wir haben neben der Arbeit (was es schon ist) auch viel Spaß zusammen.

Bürgervereinigung: Was möchtest Du in den nächsten Monaten für Peißenberg unbedingt umgesetzt wissen?

Conny Wutz: Ich hätte so gerne umgesetzt, dass es für die Jugend vielleicht wieder so wird, wie es war, als ich jung war. Da konnte man in Peissenberg von Kneipe zu Kneipe ziehen. Es ist traurig, dass ein so großer Ort wie Peißenberg der Jugend nicht viel zu bieten hat. Letztens hat ein guter Bekannter zu mir gesagt „Die Jugend hat keine Lobby“ und leider sehe ich das auch so. 

Außerdem würde ich mir mehr Gewerbe in Peißenberg wünschen, es wäre wichtig, für Peißenberg. Wenn wir mehr Gewerbe am Ort hätten, wären Maßnahmen, die viel Geld kosten, wie z.B. der Hochwasserschutz schneller umsetzbar. Wenn es momentan schwierig ist, Gewerbeflächen zu erschließen, sollte eine Bestandsaufnahme der leerstehenden Gebäude gemacht werden und Gewerbetreibenden angeboten werden. Es wird eher schwer sein, diese beiden Punkte in den nächsten Monaten umzusetzen, aber auf die lange Bank sollte es nicht geschoben werden. Man muss schnell Lösungen finden.  

Alexander Rossner